Bisher hatte ich mir/uns die Lapti, diese Lindenbastschuhe aus Russland besorgt.

Da packt mich dann doch der Ehrgeiz diese einfachen Fußschützer selber machen zu können.

Wenn man sich also die Mühe macht und da mal bissel googlet, dann entdeckt man, dass es nicht viel Werkzeug braucht. Ein Hebel (Schlitzschraubenzieher, schräg angespitzter Ast), um die Rindenstreifen unter einen schon verwobenen zu schieben, dazu ein Messer oder Schere.

Beim ersten Versuch hatte ich mir Rinde vom Lindenbaum besorgt. Diese dann 14 Tage in Wasser eingelegt. Das soll sie dann einfacher die Rinde vom Bast lösen.

Damit hatte ich versucht ein Paar Schuhe zu flechten.

Das hatte aber so gar nicht geklappt.

Ein ehemaliger Mitarbeiter des AfM Oerlinghausen, gebürtig aus Sibirien, hatte mir erzählt, dass es dort keine Linden gibt und man dort die Schuhe aus Weidenrinde flechtet.

Gesagt, getan. Dabei kam schon mal ein Teil heraus, was einem Bastschuh recht ähnlich sieht.

Beim Sammeln der Weidenrinde fiel mir ein, dass die Eschenstecken, die ich mir damals für das Jurtendach besorgt hatte, ein recht feste Rinde hergibt. Also habe ich mir da gleich ebenfalls ein Handvoll Rinde besorgt und parallel zur Weide verarbeitet.

Das Ergebnis ist aber nicht so schön geworden, wie die Version aus Weidenrinde.

Schön ist in diesem Zusammenhang sowieso noch in weiter Ferne.

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