Kienspan sammeln

Man wird ruhiger im Alter und entdeckt die Weisheit der korsische Druide, der wartet bis die Misteln von selber herunter fallen. Oder so….siehe Asterix auf Korsika.

Klartext: Kienspan finden und ernten habe ich schon beschrieben. Ob als Wurzel einer verrotteten Kiefer oder vom Stamm eine alten dürren Ast um auf die Schnelle harziges Holz zu finden….

Nun war ich in der Coronazeit öfter als sonst im Wald. Genauer gesagt, hier im Kottenforst ein paar Meter neben den Phantasialand. Da war eine Freifläche, also komplett abgeholzt, viel Brombeeren, Farn, junge Bäume und altes verdorrtes Kiefernholz….neben den verrotteten Wurzeln. Das heißt, dort wurden vor vielen Jahren einige Kiefern gefällt. Die Stämme waren nun verrottet und es lag nun jede Menge Altholz herum. Schaut man genauer hin, finden sich auffällig viele Reste der Äste, diese “Zapfen“, die im Stamm fest verankert sind.

 

Die sind voller verharztem Holz. In trockeneren Gebieten, zum Beispiel auf Kreta, habe ich das schon öfter gesehen, dass dort diese spitz zulaufenden, schuppigen Holzzapfen (also die Reste der Äste aus dem Stamm) noch häufiger zu finden sind.

Die Pinie macht das genauso wie hier die Kiefer. Das Kienholz der Pinie ist noch deutlich härter und schwerer, da sie wegen der Trockenheit und dem felsigen Boden dort deutlich langsamer wächst.

Im Inneren der spitz zulaufenden Astenden ist fast immer ein Kern von verharztem Holz. Das kann man auch am heimischen IKEA-Holzregal sehen. Die Äste sind häufig rot bis braun/schwarz. Das ist dann in etwa das, was noch nach Jahren dort zu finden ist. Diese Harz getränkte Holz verrottet halt sehr langsam.

Wer danach sucht wird schnell ein Auge dafür entwickeln.

Hier hatte ich den Holzklumpen mal auf gesägt. Man erkennt schön, dass die grau, verrottete Außenschicht sehr dünn ist. Innen ist dann so ein schönes Stück Kienspan. Man erkennt das am Gewicht des Holzstücks, der Festigkeit beim Sägen, der dunkeln Farbe (gelb, orange, bis rot) und den harzigen Geruch. Ein paar Späne abschaben und anzünden, direkt ab Wald….auch in dem „nassen“ Zustand sollte das brennen wie nix gutes. Dann ist das 100%ig guter Kienspan und kann zum Zünden und Starten eines Feuers gut verwendet werden.

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