Harz sammeln, Harz reinigen

Harz als Wirkstoff in in der Naturheilkunde wird schon lange genutzt. In Salben oder pur.Meine Oma, kommt aus einem Dorf in den Bergen in Oberösterreich,  die hat im Wald beim Pilze Suchen, bei kleinen Verletzungen, immer Fichtenharz drauf geschmiert. Nie Pflaster.

Die Harz- oder Pechsalbe wird dann wohl zB. antibakteriell/antiviral eingesetzt, zur kann zur Wundversorgung genutzt werden. Auch bei rheumatischen Beschwerden und Muskelverpannung findet Harz oder/und Harzsalbe Verwendung. Im Alpenraum wird das Harz der Lärche, Fichte und Föhre wohl inzwischen wieder im Rahmen der Naturheilkunde Flächendeckend abgebaut/gesammelt.

Nun wollte eine liebe Freundin selber Salbe mixen. Dazu braucht sie erst mal eine größere Menge gereinigtes Harz.

Wir waren also im Wald, hier im Siebengebirge und haben uns umgesehen. Wie überall sind auch hier in den letzten Sommern große Bestände Fichten durch Trockenheit abgestorben. Da hatten wir in weniger als einer Stunde ein paar dieser Zipp-Tüten, Ausführung 3 Liter, fast voll.

 

Man muss dazu sagen, wir hatten da so große Harzblasen (Hühnerei groß) unter der losen Rinde am abgestorbenen Stamm gefunden, dass wir da so einiges an Rinde mit in den Sack und später in den Topf geworfen haben.

 

Das Harz sollte nun gereinigt werden. Dazu haben wir 2 Töpfe auf den Herd gestellt, mit Harz gefüllt und erhitzt. Schnell sammelt sich das flüssige Harz auf dem Topfboden.

 

Das flüssige Harz wird dann durch ein Sieb geschüttet, im Sieb zusätzlich ein Teebeutel (die Großen, für den losen Tee) eingelegt.

 

Das dann auf Backpapier getropft werden. Das Harz kühlt dort schnell ab.

 

Vom Backpapier löst es sich dann auch ganz leicht, bricht in kleine Stücke und kann in einem Schraubglas gut aufbewahrt werden.

 

Vorsicht mit dem heißen Harz, das Zeug tut höllisch weh an den Griffeln, klebt und lässt sich nicht so einfach entfernen…so wie Heißkleber.

Und noch eine ganz wichtige Erkenntnis: MACHT DAS NICHT IN DER KÜCHE…..das stinkt tagelang noch danach in der ganzen Wohnung. Auf dem Balkon, Garten oder mal im Lager. Die Pötte und das Sieb waren danach auf und zu nix anderem mehr zu gebrauchen.

Nun kann sie in Ruhe über den Winter ihre Salben anrühren. Aus drei Tüten kam ein mittleres Marmeladenglas an sauberem Harz heraus und ein Karton Reste aus dem Topf. Da war immer noch Harzanteil daran/darin. Das werde ich wohl die Tage mal als Brandbeschleuniger oder Feueranzünder ausprobieren.

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