Jurtenbau

Jurtenbau „leicht gemacht“ für jedermann

Dazu sei zunächst ein Buch vorgestellt:

Lesenswert, aber nur noch antiquarisch erhältlich.

Zelte Tipis Jurten
David Pearson
AT Verlag, 2002
ISBN 3-85502-774-9
Aus dem Englischen übersetzt von Gunther Seipel

Originaltitel: Yurts, Tipis and Benders
Gaia Books Limited, London, 2001

 

Ich hatte  erst einmal hier die Wälder und besonders die Grünstreifen einer großen Kölner Ringstraße abgesucht und im Laufe eines Jahres so um die 80 schöne und  gerade Eschestecken gesammelt, geschählt. Diese dann ein Jahr auf dem Dachboden getrocknet.

Das Biegen mit Wasserdampf über ein Abflussrohr funktionierte prima.

 

 

Nur wenige der Stecken sind gebrochen.

 

 

So hatte ich meine benötigten 36 Dachstecken und einen Rest Reserve (aus denen habe ich später mal eine kleine Jurte gebaut und weitergegeben).

 

 

 

 

Das Scherengitter habe ich aus 6x26x2000 mm Leisten verknotet. Heute weiß ich, das war ein bissel dünn. Später habe ich das Gitter aus 18×36 mm Leisten gemacht, das ist allerdings ein wenig zu starr. Learning by doing eben.

 

Der Ring für den Dachkranz war eine große Denksportaufgabe. In diversen Veröffentlichungen finden sich die mongolische Bauweise. Niemand kann einem zeigen, wie man sowas für unsere Zwecke brauchbar umsetzt und herstellt.

 

 

 

 

Aus 2 Stk. 8 mm Multilexplatten, 1050x1050mm habe ich mir dann den Ring verleimt.

 

Die Planen sind der einfachste Teil der Übung, fand ich. Die Randbahn besteht hier aus 16 m Stoff, 160 cm Breite. Die beiden Enden versäubert und vernäht. Fertig.

Die Dachplane hat ebenfalls nur vier gerade Nähte. Das Rauchloch zuerst in die Mitte , dann zwei mal zwei Planen an jeder Seite angenäht. Anschließend die runde Form geschnitten und den Rand, mit hier gut 18 m Kante versäubert.  Aufgebaut hat diese Jurte so 4,5 m Durchmesser und rund 2,5 m Höhe. 

 

Für den Aufbau haben wir dann schon ein paar Anläufe bebraucht, bis wir da eine gute Möglichkeit gefunden hatten. In der unten angehängten Galerie kann man einige Einzelheiten  recht gut erkennen.

Die Außenseile (Umrandung und Rauchlochplane) sind hier, wie im Original mit Rosshaarseilen gehalten. Das Seil bekommt man  über den Mongoleishop aus Bonn.

Die ganze Bauanleitung ist hier leider nicht besonders ausfühlich und gut nachvollziehbar beschrieben. Wer sich da mit mir austauschen möchte, den kann mich dazu gerne über meinen Kontakt per Mail anschreiben.

 

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