Zapfen schneiden für ein Osebergzelt

Diese Wikizelte…nach dem Osebergfund sind, denke ich, jedem bekannt.

Viele Darsteller werden sich das Zelt dann im Winter (haha…der alte Running Gag) selber bauen.

Auch Kay und Jenny hatten sich im Herbst von ihrem 5×3,5m Zelt getrennt und wollten nun mit zwei 3×4 Zelten und einem Sonnensegel dazwischen fahren. Kay hatte sich die 12 Bretter und die 12 (werden dann zu 6 Querstangen mit Hülsen gesteckt) Querhölzer schon vorbereitet.

Zusammen wollten wir nun die runden Zapfen an den drei Längsstangen mit einer elegante Lösung zusammen machen.

Dazu hatte ich mir zunächst ein Stück 10mm Sperrholz gesucht. Daraus habe ich dann zwei Kreisscheiben, hier 125mm geschnitten (ich verwende einen großen Dosenbohrer/Kreisschneider aus Bi-Metall, Fräser klappt auch).

Wir wollten die 55x55mm Kanthölzer an einem Ende auf einer Kreissäge abrunden. Die hatte Kay schon für‘s Keilen vorbereitet (Bohrer und Stichsäge) und die Schlitze schon zuvor gemacht, weil es sich deutlich einfacher anzeichnen und schneiden lässt, bevor die Enden Rund sind.

Über eine Diagonal von Ecke zu Ecke lässt sich gut der Mittelpunkt der Balken ermitteln. Hier 5mm vorgebohrt und mit einer kräftigen Schraube /U-Scheibe kann dann die Kreisscheibe dort stabil fixiert werden.

 

 

Die zweite Kreisscheibe habe ich so mit 1m Abstand von der Kante je mit zwei Stahlwinkeln und zwei Schrauben angeschraubt.

Nun braucht man eine Tischkreissäge und darauf zwei Bretter von so um 1,5-2m Länge. Diese werden mit etwas Abstand, hängt von der Größe der Kreise ab, 90° zum Sägeblatt auf den Tisch gespannt/fixiert.

Die beiden Kanten der Bretter sollen als Führung für die beiden Kreisscheiben dienen. Zwei Schrauben begrenzen hier den Weg, den man hin und her schieben kann, das ergibt die Länge des Zapfens.

Mit dem Kreissägeblatt soll das Holz abgeschabt werden.

Das Kantholz wird dann langsam quer über das Kreissägeblatt geschoben und dabei in ganz kleinen Schritten einmal um 360° gedreht. Dabei kratzen dann die Flanken der Zähne das Holz weg.

Hier war das Lärchenholz. Das ist recht fest und hart, Fichte/Tanne ist deutlich weicher. Von daher hat Kay zunächst ein gute Menge Material vorab mit einem Elektrohobel weggenommen. Dadurch braucht die Kreissäge dann nicht mehr so viel wegzunehmen.

Durch den immer gleichen Abstand und der Höhe des Sägeblattes lässt der Durchmesser eines runden Zapfens gut einstellen und alle Zapfen werden gleich, egal ab im Kantholz kleine Unterschiede sind. Ich denke, auf den Fotos wird klar, wie das Ganze funktioniert. Am Besten lässt man sich von einem Menschen mit Erfahrung in Holzbearbeitung helfen oder das mal zeigen. Ganz ungefählich ist das nicht.

Zum guten Schluss das Loch im Zapfen (von der Schraube) auf 8mm gebohrt und mit einem Holzdübel und Leim verschlossen.

Den Zapfen noch mit grobem Schleifpapier etwas glätten, die vordere Kante gebrochen und ab zum Probeaufbau.

Eine elegante und schöne Art die Zapfen an die Kanthölzer zu „schnitzen“.

Das klappt auch bei runden Stangen!!!

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