Grubenbrand

In Oerlinghausen hatte ich 2010 die Möglichkeit auf den Wikingertagen in Oerlinghausen zusammen mit einem Töpfer mal einen Grubenbrand zu machen.

Dazu hatte ich den bei mir im Keller vorhandenen Ton herausgesucht und mit Wasser schön weich und wieder nutzbar gemacht.

Aus dem Ton habe ich dann ein größere Menge Spinnwirtel geformt. Teilweise nach historischen Vorlagen, einen Teil „frei nach Schnauze“ und dann ein paar Tage trocknen lassen.

Vor Ort haben wir dann die Hälfte der Wirtel in dem vorhanden Brennofen gelegt. Zusammen mit Töpfen und Schalen aller Art. 

 

 

 

 

Auf einer kleinen Rasenfläche neben dem Ofen habe ich zusammen mit dem Töpfer ein ø1 m Loch mit etwa 50 cm Tiefe ausgehoben. Dort hinein wurden dann ein Schalen und eben auch meine Spinnwirtel gschichtet.

Dünne Holzstücke legt man nun an den Rand der Grube, zu Beginn nicht zu viel . Ganz vorsichtig zündet man dieses Holz dann auf er dem Wind abgewandten Seite an. Über eine längeren Zeitraum frisst sich nun das Feuer und somit auch die Hitze an die ungebrannten Tongegenstände heran. Nach und nach soll des Feuer dann größer und heißer werden. 

 

 

 

Nach einer guten Stunde lodernden Flammen und viel brennendem Holz und Glut, wurde diese Grube vorsichtig mit Erde verschlossen.

 

 

 

 

 

Der ganze Brennvorgang lief so 2,5-3 Stunden. Der Töpfer wollte gerne einen reduktiven Brand durchführen. Der Rauch soll sich auf den Ton legen und durch den Sauerstoffentzug als schwarze Oberfläche in die Tonware einbrennen und das Ganze Wasserdicht machen.

Nun ließen wir diese Grube ein paar Stunden (über Nacht) ausglühen und auskühlen.

 

 

 

Unter Spannung wurden dann die Erde von den Tonwaren entfernt. Dies musste ganz vorsichtig geschehen, die Schaufel hätte die leicht zerbrechlichen Sachen zerstört und dummer Weise erkennt man diese dunkle Tonmasse eher schlecht in der Erde.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Nicht ein Stück war gesprungen oder zerbrochen. So entstanden schöne schwarze Schalen und die Spinnwirtel.

 

 

 

 

 

 

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